„Wir wussten nicht, wie schön es ist, Mieter zu sein“

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Für Ingrid Aust und Gerald Büttner begann kurz vor Weihnachten gewissermaßen ein neues Leben. Unfreiwillig. Ende November brannte ihr Wohnhaus. Seitdem darf es nicht betreten werden. Eine Welle der Hilfe rollte an. Die NEUBI sorgte für eine Notunterkunft, die nun zum neuen Zuhause für das Paar wird.

Wer wissen will, wie ehrliche Dankbarkeit aussieht, der muss dieser Tage in die Augen von Ingrid Aust und Gerald Büttner schauen. Für das Paar änderte sich am 28. November auf einen Schlag das gesamte Leben. Ein Brand zerstörte das Einfamilienhaus in Zscherndorf, einem Ortsteil von Sandersdorf-Brehna. Seit über zehn Jahren leben die 74-Jährige und der 62-Jährige dort zusammen. „Das Haus habe ich von meinem verstorbenen Mann geerbt. Wir hatten es von Grund auf saniert, die Wände mit Holz vertäfelt“, berichtet Ingrid Aust mit Tränen in den Augen. Ihre Stimme zittert, sie spricht langsam aber bestimmt. „Ein Schlaganfall vor drei Jahren riss mich schon einmal fast aus dem Leben. Ich hab mich aufgerappelt, schnell wieder sprechen gelernt“, sagt Ingrid Aust. Dass sie wenig später nochmals ein so einschneidendes Erlebnis verkraften muss, hätte sie nicht gedacht.

Kraft gibt ihr und ihrem Lebensgefährten die umfangreiche Hilfe, die dem Paar kurz nach dem Unglück zuteil wurde. „Wir kamen sechs Tage lang in einer Pension unter. Seit wenigen Tagen sind wir nun hier im Hochhaus in Sandersdorf“, sagt Gerald Büttner. Für die NEUBI war es klar, schnelle Hilfe zu leisten: „Das Schicksal des Paares hat mich persönlich berührt. Gemeinsam mit vielen Helfern und Partnern konnten wir die Wohnung, die bereits fertig vorgerichtet war, mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen ausstatten“, sagt Lars Kopall, Leiter Hausbewirtschaftung der NEUBI. Beispielhaft sei Zscherndorfs Ortsbürgermeister und NEUBI-Aufsichtsratsmitglied Michael Aermes genannt. Ebenso Jens Walther, der Nachbar des Paares. „Er ist Rechtsanwalt und steht uns seit Jahren zur Seite. Auch jetzt war er da und wird uns beim Verkauf des Grundstücks beraten, damit uns niemand über den Tisch zieht“, erzählt Ingrid Aust. Das Speditionsunternehmen von Hendrik Küster leistete große Hilfe bei der Anschaffung neuer Möbel für die Wohnung. Das Sozialkaufhaus war ebenso eine gute Anlaufstelle. Der ehemalige Landrat Uwe Schulze, ebenfalls ein Nachbar des Paares, half bei der Einrichtung.

„Als wir hier in die Wohnung kamen, war ich sprachlos. Ihr müsst doch Tag und Nacht hier gearbeitet haben, um das so schön einzurichten. Das hab ich nicht erwartet“, ist Ingrid Aust dankbar. Einen Dank richtet sie auch an Annette Rückleben, die Hausmeisterin im Hochhaus. „Das ist eine richtige Perle, die müsst ihr festhalten. Sie ist immer da, hilft sofort. Manchmal hab ich ein richtig schlechtes Gewissen, sie anzurufen.
Dass es so schön ist, Mieter zu sein, hätten wir nie gedacht“, so Ingrid Aust. „Ach, quatsch. Dafür sind wir da. Und nicht umsonst haben wir im Hochhaus unseren Hausmeister-Stützpunkt. Wir sind da, wenn es nötig ist. Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger“, schmunzelt die Hausmeisterin. In den kommenden Tagen darf Gerald Büttner in die Werkstatt des abgebrannten Hauses. „Ich will die Bohrmaschine und mein Fahrrad holen.

Dann bin ich wieder etwas flexibler“, sagt er. Bis die Wohnung für das Paar ein richtiges Zuhause wird, dauert es wohl eine Weile. „Mein größter Wunsch ist, dass wir uns hier schnell einleben. Jeder, der uns geholfen hat, leistet einen Beitrag dazu“, freut sich Ingrid Aust. Und so trägt das Hochhaus in Sandersdorf, das seit diesem Jahr aufgrund der neuen Außengestaltung den Begleitnamen „Friedens-Tower“ hat, gewissermaßen zum Weihnachtsfrieden bei.

Herausgeber:
Neue Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft (NEUBI)
Burgstraße 37
06749 Bitterfeld-Wolfen

Pressekontakt:
4und20.net, Medien & Kommunikation
Daniel Große
Telefon: 0178 8785892
E-Mail: neubi@4und20.net

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