Bitterfeld-Wolfen. Mit einem kleinen Mieterfest wurde am 2. November 2023 die umfangreiche Aufwertung des Hochhauses in Sandersdorf abgeschlossen. Das Gebäude, an dem seit September 2022 gearbeitet wird, hat sich nicht nur optisch verändert, sondern im Laufe der Arbeiten auch den Namen „Friedens-Tower“ erhalten.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine war Auslöser für die Neue Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (NEUBI), ihr Hochhaus am Platz des Friedens in Sandersdorf-Brehna zum Friedens-Tower zu machen. Als Ruf in die Welt, die Waffen fallen zu lassen und friedlich miteinander umzugehen. Angesichts neuer Gewalt im Gazastreifen eine mehr als nötige Forderung. Künstler Ronny Claus hatte das Hochhaus unter anderem mit dem Wort „Frieden“ in mehreren Sprachen versehen. Dazu kamen eine große Friedenstaube sowie mehrere Menschen, die um Frieden ringen, ihn hegen und pflegen, an ihm ziehen oder darauf balancieren.
Seit Mai dieses Jahres trat die Aufwertung in die finale Phase ein. Auf der Nord-Seite wurde ein Aufzug eingebaut, der nun einen barrierefreien Zugang zum Gebäude sicherstellt. Seit einigen Tagen ist er fertiggestellt und nutzbar. Mieter Mario Hahn zeigte sich begeistert: „Damit ist das Haus nun wirklich barrierefrei, ich kann vom Parkplatz quasi direkt in die Wohnung rollen“, sagt Hahn, der nur schwer laufen kann und darum auf die Hilfe eines Rollstuhls angewiesen ist.
Der neue Eingangsbereich
Neu ist auch der Eingangsbereich. Dieser wurde komplett neu gestaltet, nachdem am 24. Mai der Bagger die alte Vorhalle abgerissen hatte. Die Mieter kamen in der Zeit der Bauarbeiten über einen provisorischen seitlichen Zugang ins Haus. Nun ist alles fertig: Der Eingangsbereich ist zeitgemäß gestaltet, die Briefkästen sind von außen zugänglich, aber unterhalb einer Überdachung. Es entstand außerdem ein Raum zum Abstellen von Rollatoren und Fahrrädern. Vor dem Eingang wurde neu gepflastert und ein Baum sowie kleine Sträucher gepflanzt. In den nächsten Wochen sollen noch Bänke folgen.
Der Abschluss der Bauarbeiten wurde am Donnerstag mit einem kleinen Mieterfest gefeiert. Bei Bratwurst, Getränken und Kuchen dankte NEUBI-Geschäftsführerin Susann Schult den Mietern für die Geduld und das Verständnis während der Aufwertung. „Wir wissen, dass dies hier nicht immer leicht war und es auch Verzögerungen durch Materialknappheit und Preisanstiege gab. Letztlich haben wir alle es nun geschafft. Seien sie weiterhin eine gute Hausgemeinschaft und teilen Sie uns mit, wenn wir etwas tun können“, sagte sie.
Für die Bauarbeiten konnte die NEUBI ausnahmslos auf regionale und lokale Firmen setzen, etwa aus Dessau, Sandersdorf-Brehna oder Bitterfeld-Wolfen.
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